Die Sage erzählt die Geschichte der letzten Riesen.

In dem grossen Gebirge, welches das Nordland vom Süden trennt, lebten zwei Riesen, Enar, das Familienoberhaupt und Raga seine Frau.

Sie hatten zwei Söhne, Alp, der ältere war bärenstark und manchmal etwas jähzornig. Wenn er wütend war, liess seine Stimme die Berge dröhnen wie Donnerhall und die Menschen hatten grosse Angst.


Der jüngere hieß Jasmund, war eher verträumt und bei den Menschen sehr beliebt. Er half, wann immer man ihn darum bat, spielte gerne an den Gletschern des Gebirges, formte "kleine" Rillen in das Gebirge, durch die das Schmelzwasser bis in die Täler der Menschen floss und ihre Felder bewässerte. Er liebte es, wenn er mit den Menschen spielen konnte.

In einem tiefen Gebirgstal waren 3 riesige Ziegen eingesperrt, deren Milch und der Käse, den Enar daraus machte ernärte die Riesen. Manchmal gelang es Enar einen der großen Hirsche zu erlegen, dann grillte er das Fleisch und das war jedes mal eine willkommene Abwechslung.

Mit dem Menschen hatte er kaum Kontakt, er ging ihnen aus dem Weg, um sie nicht zu erschrecken.

Er respektierte sie und freute sich, dass Jasmund viele Freunde bei den Menschen hatte. Die Menschen ihrerseits mieden die grosse Höhle, in denen die Riesen wohnten.

Dann bekam Raga ihr drittes Kind, es war ein Mädchen und sie nannten es Fran. Die Geburt war schwer und wenige Tage danach starb Raga. Enar, der seine Frau sehr liebte wurde immer trauriger und der älteste Sohn kümmerte sich mehr und mehr um die Familie. Wenige Monate später starb auch Enar und Alp wurde das Oberhaupt der Familie.

Fran liebte es mit Jasmund in der Sonne zu liegen und mit den Menschen zu spielen. Die Menschen liebten sie trotz ihrer Tollpatschigkeit und so war Fran nicht nur der "kleine" Sonnenschein für die beiden Brüder, sondern sie wurde auch zum beliebten Spielkameraden für die Menschen.

 

Alles war gut und schön und hätte ewig so weitergehen können, wenn da nicht........ aber das ist der nächste Teil der Geschichte mit dem Titel:

Der Winter.